Kein Bürgerforum, sondern grüne Werbeveranstaltung!

Am Dienstag, den 30. August fand von 14-18 Uhr in Nünchritz das „Forum Erneuerbare Energien im Landkreis Meißen“ statt. Seitens der AfD-Kreistagsfraktion nahmen der Fraktionsvorsitzende Julien Wiesemann, die Vorstandsmitglieder Karsten Werner und Christian Reck sowie Kreisrat Karl-Heinz Rutsch an der Veranstaltung teil. Die Veranstaltung war seitens der Landkreisverwaltung organisiert worden, nachdem im Kreistag mehrere Anträge u.a. aus der AfD-Fraktion zum Thema eingereicht worden waren.

Für Kreisrat Christian Reck hat diese Veranstaltung ihren geplanten Zweck jedoch keinesfalls erfüllt. Er zog ein ernüchterndes Fazit:

„Bereits der Termin war für ein Forum, an dem sich auch die Bürger unseres Landkreises beteiligen sollten, denkbar ungünstig gewählt. Werktags um 14 Uhr ist es für den Großteil der arbeitenden Bevölkerung schlichtweg nicht möglich, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Vielmehr waren größtenteils Vertreter der Verwaltung, kommunale Verantwortungsträger und Vertreter der Wind-, Solar- und Netzausbauindustrie anwesend.

Auch der Verlauf des Nachmittags ließ den Charakter eines wirklichen Forums, das diesen Namen auch verdient, vermissen. Es handelte sich vielmehr um eine Werbeveranstaltung für vermeintlich ‚grüne‘ Energie, die teilweise sogar mit wahrhaftigen ‚Fakenews‘ aufwartete. Kritische Stimmen suchte man in einer vierstündigen Vortragsveranstaltung mit nur geringem Diskussionsanteil hingegen vergebens.

Den normalen Bürgern fliegen gerade Strom- und Gasrechnungen um die Ohren, während man in Nünchritz nur darüber fabuliert, wie schnell noch mehr teure, schwankungsanfällige Windkraft- und Solaranlagen zugebaut werden können. Kein Wort hingegen wurde zur Kernenergie verloren, die ja sogar CO2-effizienter als Solarenergie ist, vielmehr wurde recht argumentationsschwach bereits im Eingangsvortrag abgewiegelt.

Wasserstoff wurde als Allheilmittel angepriesen, jedoch wurde nicht hinreichend erklärt, wie das bezahlt wird und wie der Wirkungsgradverlust mit zusätzlichem Ausbau kompensiert werden kann

Die industriellen Großverbraucher im Industriebogen Meißen haben nicht dargelegt, wie viel Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit Solaranlagen zugestellt oder wie viel Windräder gebaut werden müssen, um ihren Bedarf nur mit diesen Energieträgern zu befriedigen

Das Bundesgesetz, das sogenannte „Wind-an-Land-Gesetz“, mit einem Ausbauziel von einer knappen Verzehnfachung des Windradzubaus bis zum Ende des Jahrzehntes wurde vorgestellt. Um diesem Ziel gerecht zu werden, müsste in jedem Fall der landesrechtlich geregelte Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung von 1.000m kippen. Weiterhin standen die Errichtung von Windrädern im Wald und in Landschaftsschutzgebieten perspektivisch zur Diskussion, was wir als AfD ganz klar ablehnen.

Alles in allem hat die Veranstaltung keinerlei Erwartungen erfüllen können, die im Vorfeld nach dem Beschluss des Kreistages geweckt wurden. Die Verwaltung hat bei der inhaltlichen Ausgestaltung dieses Forums versagt.“

 

Für Rückfragen:

 

Julien Wiesemann

Fraktionsvorsitzender

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