Die Stahlindustrie im Würgegriff der unter grober Fälschung von physikalischen Gesetzen betriebenen Energiepolitik. CO2 ist unser Lebensgas, kein Klimakiller!

Historisch gesehen galt die Region Riesa / Gröditz / Freital / Coswig als das zweite Zentrum der Stahlerzeugung nach dem Ruhrgebiet im Deutschen Reich. Ich gehöre seit 1952 zu der Gilde der Stahlwerker in dritter Generation. Als Sänger im Volkskunstensemble sang ich das Stahlwerkerlied mit: „Was aus Ruinen entstanden, darf nie wieder untergehn“.

 

Nach dem Kahlschlag durch die Treuhand hat der italienische Stahlkonzern Feralpi einen Teil des Stahlwerkes übernommen und setzt die Tradition erfolgreich fort. Stahl für die Bauindustrie und Draht sind die Erzeugnisse.

 

Im Zusammenhang mit dem befürchteten Stromblackout soll die Bevölkerung vorbreitet werden, um sich auf eine Zeit von mindestens 10 Tagen mit den notwendigsten Lebensmitteln, Trinkwasser usw. zu versorgen. Wie in meinen früheren Pressenmitteilungen erläutert, kommt die automatische Netzabschaltung in Schritten von 15% der Nennlast, also unvorbereitet, wenn die Netzfrequenz von 50 Hz unterschritten wird, bis es bei 47 Hz völlig finster wird. Das Wiederanfahren des Netzes dauert nach Aussage der Experten 4 - 5 Tage, aber nur mit herkömmlichen Generatoren, welche mit 3000 U/min. die Frequenz von 50 Hz sichern.

 

Für das Stehlwerk hat ein Blackout katastrophale Folgen. Mit 150 Tonnen Flüssigstahl im Elektroofen „friert“ die Charge ein, gleicher Effekt an der Stranggußanlage. Wegen der notwendigen großen elektrischen Leistung im Schmelzbetrieb ist eine Notstromversorgung ausgeschlossen.

 

Der Betrieb des Stahlwerkes ist gegenwärtig schon durch die ausufernden Strom-und Gaspreise gefährdet. Damit ist aktuell schon kein kontinuierlicher Betrieb mehr möglich. Abschaltungen sind durch den Energiekollaps an der Tagesordnung.

 

Dabei plant das Werk die Errichtung eines zweiten Walzwerkes für 130 Millionen Euro. Es werden 100 neue Arbeitplätze geschaffen. Damit beschäftigt das Werk dann 700 Mitarbeiter und bildet 40 Lehrlinge aus.

 

Bereits in der Vorbereitung des Neubaues stößt Feralpi auf taube Ohren bei der Stadt Riesa und der Energieversorgung. Während die Wasser- und Energieversorger die Medien üblicherweise bis an das Grundstück verlegen, sieht es für das Stahlwerk anders aus. Die Energieversorgung verlangt, daß der Bau des erforderlichen Umspannwerkes vom Unternehmen zu finanzieren ist und die Stadt Riesa verlangt, daß das Werk die erforderliche Erweiterung der Ringleitung, welche dann einmal Riesa „umspannt“, für 2,5 Millionen € finanzieren soll. Diese Ringleitung ist vorteilhaft für die gesamte Stadt. Es wäre kein Geld in der Stadtkasse und so lehnt man sich zurück. Dabei ist zu bedenken, daß derartige Maßnahmen zu 80% förderfähig sind.

 

 

 

 

 

 

Es muß bei der Betrachtung der Lage aber auch berücksichtigt werden, daß Feralpi 40% des Aufkommens an Gewerbesteuer in Riesa zahlt. In Riesa gibt es rund 5000 Gewerbesteuerpflichtige!

 

Angesichts der Tatsache, daß sich in der Region Mitarbeiter mit ihren Familien ansiedeln, Häuser bauen und ihr Einkommen auch in den Geschäften der Stadt ausgeben, muß auch die Kommune eine  Betrag leisten für den größten Zahler von Gewerbesteuer.

 

Ein Letztes bezogen auf die Überschrift: Gibt es unter den Politikern keine Bürger mehr, welche in der DDR Astronomie und Physik unverfälscht gelehrt bekamen und wissen, welche Bedeutung für das Leben auf dem Planeten das Kohlendioxid mit einem Gehalt von 0,038% in der Luft hat? Unter 10 000 Molekülen Luft befinden sich knapp 4 Moleküle CO2! Wer es verteufelt entscheidet sich gegen das Leben, gegen die Schöpfung!

 

Hier ist eine Kehrtwende im Denken und Handeln der politisch Verantwortlichen in der Regierung dringendst erforderlich. Endlich so denken wie Albert Einstein!

 

Werner Laaser. Kreisrat

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